I rode here once, I rode here twice.. I rode here a hundred fu**ing times.
But #THF never brought me the horizon. 😉
Meine Berlinzeit neigt sich dem Ende. Man kann sagen, ich bin viel auf „dem Feld“ gefahren. Ich werd’s vermissen. Eine Runde auf den „rosa Punkten“ sind knappe sechs Kilometer – für eine vorzeigbare Distanz muss man also schon die ein oder andere Runde drehen. Dem Läufer seine Tartanbahn, dem Rennradler sein Feld. Und für mich als ETM-Veteran grenzt die gebotene Aussicht ja schon fast an Reizüberflutung. 😀
Auf dem Feld habe ich vor der Mecklenburg-Runde mentale Härte trainiert. 300km sind viel Kopf. Je länger, desto Kopf – wie man sagt. Mit hundert Kilometern auf dem Feld habe ich meinen Willen zum Duchhalten trainiert. Irgendwann wird es ja doch öde. Es übt doch im Kampf gegen den inneren Schweinehund, wenn man andauernd am Ausgang vorbeikommt.
Doch, das Feld werde ich vermissen. Auch wegen des Heimweges. Den Mehringdamm runter ist die perfekte Strecke für urbanes, scheinbar (!) suizidales Renngeradel. Leicht abschüssig ist es hier, was ermöglicht, relativ locker mit knappen 40 im meist dichten Autoverkehr mit zu schwimmen. Dies hat häufig zu mal ärgerlichen, mal erfreulichen Interaktionen mit Berliner Dosentreibern (die Anleihe aus dem Mopedfahrer-Sprech sei verziehen) geführt.
Das Feld ist toll, wenn man wenig Zeit hat. Wenn man sich etwas mimosenhaft hat und das Wetter unbeständig ist. Wenn man, was vorkam, nicht denken, nicht gucken, nichts tun will außer treten, treten, treten. Man muss quasi nie anhalten – keine Kreuzungen, keine Ampeln – so sind hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten drin. Und man lernt, an kleinen Kindern zu schätzen, dass sie wenigstens vorhersehbar unberechenbar sind.
Hier eins der letzten Trainings auf dem Feld:
Zum ersten Mal im Radlerleben hab ich sowas wie Intervalle gemacht: sieben Mal über das Stravasegment „südliche Landebahn ostwärts“ – volle Pulle. Und mit dem Wind. Das hat zu einer mMn vorzeigbaren Vmax geführt. Auch wenn ich – als Radler – nie Intervalltraining machen wollte (einmal ist keinmal) – notiere ich das mal als Vorteil.
Vielleicht wäre ich weniger oft hier gefahren, wenn ich mich am Anfang meiner Zeit schon besser ausgekannt hätte. Oder wenn gegen Ende meiner Zeit die Tage noch länger wären. Aber das Feld ist ein liebgewonnenes Trainingsterrain geworden. Sowas wie das Feld quasi vor der Haustür zu haben, war ein nicht zu unterschätzender Luxus, den ich vermissen werde.
Das … und natürlich meinen Mehringdamm.